ROREP Workshop 2019-1

Regionale Entwicklungsstrategien – Papiertiger oder Zukunftsmodell der Regionalentwicklung?

In den vergangenen Jahren hat die Bedeutung der „Region“ in der Regional- und Raumentwicklung wieder zugenommen. Die Region ist nicht mehr nur Marketinggefäss für Produkte und Dienstleistungen, sondern wird vielfach als idealer „Problemlösungsraum“ für eine kohärentere Raum- und Regionalentwicklung propagiert: Auf regionaler Ebene lassen sich Siedlungs- und Mobilitätsentwicklung effizienter planen, Landschaftsqualität und Biodiversität gezielter entwickeln oder die Regionalwirtschaft wirkungsvoller positionieren als auf Bundes- Kantons- oder Gemeindeebene.

Eine Voraussetzung, damit „die Regionen“ ihren Beitrag zu einer nachhaltigen und kohärenten Raumentwicklung leisten können, sind Regionale Entwicklungsstrategien (RES). In RES werden ausgehend von den bestehenden Potenzialen in einer Region langfristige Ziele formuliert und Massnahmen entwickelt, wie diese Ziele erreicht werden sollen. RES zeigen für die Akteure innerhalb und ausserhalb der Region die Prioritäten für die langfristige und nachhaltige Entwicklung einer Region auf. Sie bilden eine Grundlage für zukunftsgerichtete Investitionsentscheide und ermöglichen es, geplante Massnahmen besser aufeinander abzustimmen. Damit können räumliche und thematische Zielkonflikte frühzeitig erkannt und Synergien zwischen verschiedenen Sektoralpolitiken zielgerichteter genutzt werden.

Am Workshop geht es darum, die Rolle von Regionalen Entwicklungsstrategien und Entwicklungsprozessen zu diskutieren und kritisch zu reflektieren. Zentrale Fragestellungen des Workshops sind:

  • Welche Potentiale bieten regionale Entwicklungsstrategien für eine für eine nachhaltige Regional- und Raumentwicklung?
  • Welche Chancen und Risiken sind mit einer Förderung von langfristigen regionalen Entwicklungsstrategien verbunden? Und wer ist eigentlich dafür zuständig?
  • Wie können Regionale Entwicklungsstrategien erarbeitet und umgesetzt werden, dass sie Mehrwerte schaffen und nicht zu Papiertigern verkommen?

Datum: 7. Juni 2019
Zeit: 13.30 – 16.30 Uhr, mit anschliessendem Apéro
Ort: Bern, UniS (Schanzenstrasse 1, gleich neben dem Bahnhof), Raum A-119

Referentinnen/en
  • Marco Pütz und Yasmine Willi, Eidg. Forschungsanstalt WSL
  • Maria-Pia Gennaio, Bundesamt für Raumentwicklung ARE
  • Katia Chardon Badertscher, Réseau Urbain Neuchâtelois (RUN)
Moderation
  • Christof Abegg, ROREP
  • Daniel Baumgartner, ROREP
Dokumentation
Deutsch (Schweiz)